Insbesondere die staatlichen Eingriffe und Hilfsmaßnahmen führen maßgeblich zu einem weiteren Rückgang der Fälle bei den Unternehmensinsolvenzen. Die Zahl der Privatinsolvenzen hingegen schnellte in die Höhe. Die Gründe dafür, eine Einordnung des Zahlenmaterials und die wichtigsten Trends hat Creditreform in der aktuellen Untersuchung „Insolvenzen in Deutschland, 1. Halbjahr 2021“ aufbereitet. Demnach waren im zurückliegenden Halbjahr 8.800 Unternehmensinsolvenzen zu verzeichnen – ein Rückgang um 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Von der Insolvenz des Arbeitgebers betroffen waren im ersten Halbjahr 2021 rund 90.000 Beschäftigte (1. Halbjahr 2020: 125.000). Als Grund hierfür wird angegeben, dass in den ersten Monaten des laufenden Jahres weniger Großinsolvenzen zu verzeichnen waren. Die Schäden für die Gläubiger von insolventen Unternehmen beliefen sich auf geschätzt 12 Milliarden Euro. Auch hier gab es einen Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum, als sich die Summe auf 15,6 Milliarden Euro belief.
Vorrangig waren im zurückliegenden Halbjahr Insolvenzen von Kleinstunternehmen zu verzeichnen. In der Größenklasse bis 250.000 Euro Jahresumsatz stiegen die Fallzahlen gegen den Trend zweistellig. Insgesamt entfielen 54,1 Prozent aller Firmeninsolenzen auf diese Umsatzgrößenklasse, die sich hauptsächlich aus Einzelunternehmen und Freiberuflern zusammensetzt. Erhöht hat sich das Insolvenzaufkommen bei der Rechtsform der Unternehmergesellschaft (UG), deren Anteil 10,8 Prozent betrug. 38,6 Prozent der insolventen Unternehmen sind der Rechtsform der GmbH zuzurechnen.
Eine Auswertung der Jahresabschlüsse von rund 26.000 deutschen Unternehmen durch Creditreform zeigt, dass jedes siebte Unternehmen hierzulande (14,5 Prozent) mit einem negativen Ergebnis vor Steuern in die Corona-Krise gegangen war. Weitere 27,2 Prozent der untersuchten Unternehmen wiesen 2019 eine sehr niedrige Gewinnmarge auf (bis maximal 5 Prozent) – schlechte Voraussetzungen für einen heftigen Konjunktureinbruch, wie ihn Deutschland im vergangenen Jahr verkraften musste. Entsprechend hatten sich die Gewinnmargen im Jahr 2020 tendenziell weiter verschlechtert. Dünn war die Ertragssituation insbesondere im Sektor „Handel und Gastgewerbe“. Das Risiko einer Zahlungsunfähigkeit ist damit deutlich erhöht.
Die Creditreform-Analyse finden Sie hier.
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