Demnach hat der Umfang der für 2024 im Geschäftsbericht genannten Risiken gegenüber der Auswertung für das Jahr 2022 um 30 Prozent zugenommen. Die Unternehmen bewerten die Risiken auch systematischer als vor zwei Jahren, stellt die Universität Hohenheim fest.
Am häufigsten werden Geschäftsrisiken durch externe Einflüsse genannt:
Im eigenen Einflussbereich stehen folgende Risiken im Vordergrund:
Die zunehmende Relevanz von Risiken betrifft auch das Thema Klimawandel.
Seltener als bei der Erhebung vor zwei Jahren wurden lediglich Pandemien, Energiekrise und Inflation genannt.
In die aktuelle Untersuchung flossen Geschäftsberichte ein, die im Zeitraum 1.2. bis 30.4.2025 veröffentlicht wurden. Dabei wurden speziell die Vorstandsvorworte und die Risikoberichte aus den Geschäftsberichten von 134 der 160 in DAX, MDAX und SDAX gelisteten Unternehmen analysiert.
„Auch wenn in den Risikoberichten teils eine etwas beliebige Anhäufung von Risiken zu beobachten ist: Es lässt sich klar erkennen, dass die deutschen Unternehmen in einer tiefgreifenden Multikrise stecken und sich große Sorgen machen“, stellen die Studienherausgebenden fest. Aus den Vorstandsvorworten der CEOs gehe dies jedoch nicht hervor. Hier sei der Durchschnitt erwähnter Risiken pro Vorwort innerhalb von zwei Jahren von 1,4 auf 1,2 zurückgegangen. In 40 Prozent der analysierten Vorstandsvorworte werde überhaupt kein Risiko erwähnt.
In den Vorworten würden geopolitische Entwicklungen am häufigsten genannt, gefolgt von verändertem Kundenverhalten und Wettbewerb. Viele der in den Risikoberichten sehr häufig genannten Risiken kämen in den Vorstandsvorworten allenfalls am Rande vor. Das betreffe beispielsweise die Gefahr von Cyberangriffen.
Im Branchenvergleich zeigen Chemie, Pharma, Bio- und Medizintechnik die höchste Risikosensibilität. In allen 20 Geschäftsberichten dieser Branchen stehen Fachkräftemangel, Regulatorik und Cyberangriffe als größte Risiken. Dagegen berichten Technologieunternehmen in allen 24 Geschäftsberichten über Wettbewerbsrisiken.
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