In den letzten Wochen und Monaten nahmen die Urteile wegen Compliance-Verstößen gegen Akteure auf dem Finanzmarkt zu. Die Forderungen belaufen sich bereits auf mehrere Milliarden Dollar bzw. Euro.
So verlangen amerikanische Ermittler von der französischen BNP Paribas eine Strafzahlung in Höhe von 3,5 Milliarden Dollar (2,5 Milliarden Euro). Hintergrund sind Geschäfte mit sanktionierten Ländern wie dem Sudan oder Iran.
Die Bank of America muss laut eigenen Angaben bis zu 6,3 Milliarden Dollar an die in der Zwischenzeit verstaatlichen Immobilienfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac zurückzahlen. Darüber hinaus wurde die Bank dazu verpflichtet Hypothekenpapiere in Höhe von 3,2 Milliarden Dollar zurückzukaufen. Beide Summen sind das Ergebnis des Vergleichs mit der Aufsichtsbehörde FHFA. Der Bank wurde vorgeworfen, dass sie den Immobilienfinanzierern Hypotheken verkauft habe, deren tatsächlicher Wert nicht dem behaupteten entsprochen habe. Auf dem Höhepunkt der Finanzkrise 2007 verloren die Papiere massiv an Wert. In letzter Konsequenz mussten beide Häuser vom amerikanischen Staat gerettet werden.
Ebenfalls zu einer Strafzahlung verurteilt wurde die die Bank JP Morgan Chase. Die Bank muss aufgrund ihrer Verstrickungen als Hausbank des Finanzbetrügers Bernard Madoff rund zwei Milliarden Dollar an Strafe zahlen.
Auch die Deutsche Bank muss Strafzahlungen in Höhe von mehreren hundert Millionen Euro leisten, unter anderem für ihre Rolle in dem Libor-Skandal.
Die exemplarisch aufgeführten Fälle zeigen: Die Finanzkrise ist noch nicht ganz ausgestanden, jedoch werden die Verantwortlichen im zunehmenden Maße an den Kosten der Krise beteiligt. Es ist zu erwarten, dass die Liste weiter anwachsen wird.
Eine ausführliche Übersicht findet sich in dem FAZ Artikel. Informationen zum PNP Paribas Fall finden sich unter folgendem Link .
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