Demnach waren 72 Prozent der Teilnehmenden in den vergangenen sechs Monaten von Versorgungsengpässen betroffen. Zusätzlich sehen sich die Befragten mit den Auswirkungen der Inflation und gestiegenen Energiekosten konfrontiert.
Die Versorgungssicherheit hat nach wie vor höchste Priorität für den Einkauf. Für 77 Prozent der Befragten ist dies die größte Sorge, gefolgt von Preisrisiken (66 Prozent) und der Energieversorgung (48 Prozent). Einkaufsteams begegnen diesen Risiken, indem sie zusätzliche Lieferanten qualifizieren, Lagerbestände ausweiten und intensiver innerhalb bestehender Lieferketten kooperieren.
Die Zahlen derjenigen, die ein proaktives Risikomanagement betreiben und dafür intensiv digitale Tools nutzen, ist im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozentpunkte auf 29 Prozent gestiegen. Allerdings verwendet immer noch rund ein Viertel der Befragten keine digitale Lösung zur Risikosteuerung.
An Bedeutung gewinnt vor allem die kurzfristige Reaktionsfähigkeit auf unerwartete Ereignisse: Maßnahmen wie langfristige Rahmenverträge oder Dual-Sourcing-Strategien sind für Unternehmen weiterhin wichtig im Umgang mit Beschaffungsrisiken, stellt Inverto fest. 43 Prozent der Befragten hätten eine Task-Force für ein Ad-hoc-Management eingerichtet, 35 Prozent setzten ein Risiko-Früherkennungssystem ein.
Maßnahmen zum Lieferkettengesetz spielen in den Unternehmen dagegen weiterhin eine untergeordnete Rolle. Dabei verpflichtet das am 1.1.2023 in Kraft getretene Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz Unternehmen, grundlegende Umwelt- und Menschenrechtsstandards entlang der Lieferketten zu wahren. Doch nur 34 Prozent der Befragten fühlt sich dafür gut vorbereitet. Die Maßnahmen zur Risikoanalyse und die Grundsatzerklärung wurden von rund der Hälfte der Befragten implementiert. Die Mehrheit der befragten Unternehmen sieht allerdings große Herausforderungen, etwa einen hohen zeitlichen Aufwand (77 Prozent) und fehlenden Einfluss bei den Lieferanten (57 Prozent).
An der Befragung nahmen 119 Einkaufsverantwortliche und Geschäftsführende überwiegend aus dem deutschsprachigen Raum und dem Vereinigten Königreich teil. Rund die Hälfte von ihnen stammt aus den Branchen Chemie, Konsumgüter, Automobil und Maschinen- und Anlagenbau.
Die detaillierten Studienergebnisse können bei Inverto hier angefordert werden.
(fab)
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