Der Frauenanteil in Aufsichtsräten und Vorständen großer deutscher Unternehmen ist in 2013 etwas gestiegen, verharrt aber weiterhin auf niedrigem Niveau. Das ist das Ergebnis des am 16. Januar 2014 veröffentlichten Managerinnen-Barometers des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin, zum Download hier). In den DAX-30-Unternehmen war der Frauenanteil in den Vorständen sogar rückläufig. Auch bei den MDAX-, SDAX- und TecDAX-Unternehmen bleiben die Frauenanteile gering. Ebenfalls zurückhaltend war die Entwicklung in Unternehmen mit Bundesbeteiligung. Zudem sind Frauen als Vorsitzende von Spitzengremien wie insbesondere Aufsichtsräten und in Vorständen in allen untersuchten Unternehmensgruppen nach wie vor nur im Ausnahmefall vertreten.
In den Aufsichtsräten der größten 200 Unternehmen stieg der Frauenanteil um mehr als zwei Prozentpunkte auf gut 15 Prozent und damit etwas stärker als in den vergangenen Jahren, während er in den Vorständen auf niedrigem Niveau bei gut vier Prozent nahezu stagnierte.
Die Ergebnisse verdeutlichen, dass der Anstieg des Frauenanteils in Spitzengremien kein Selbstläufer ist, sich lediglich in kleinen Schritten vollzieht und auch weiterhin erhebliche Anstrengungen nötig sind. Zu Recht wird daher seitens des DIW darauf hingewiesen, dass für eine annähernd egalitäre Postenbesetzung in absehbarer Zeit deutlich stärkere Veränderungen erforderlich sind. Beklagt wird auch, dass die öffentlichen Unternehmen in Deutschland derzeit weit davon entfernt seien, eine Vorreiterrolle einzunehmen. Vorbilder gebe es in den nordischen Ländern, die offenbar Wege gefunden haben, auch ohne staatliche Vorgaben zu deutlich mehr Frauen in Top-Gremien zu gelangen.
Hinweis: Das DIW Managerinnen-Barometer wird seit 2006 einmal jährlich ausgewertet. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.
Dr. Hans-Jürgen Hillmer, BuS-Netzwerk Betriebswirtschaft und Steuern
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