Ein Großteil der Unternehmen weltweit kann mit dem rasanten Entwicklungstempo und dem stetig komplexer werdenden Umfang des Umsatzsteuerrechts offenbar nicht Schritt halten. Hinzu kommt, dass, obwohl die wesentlichen Umsatzsteuer-Risiken bekannt sind, Maßnahmen zur Risikoeingrenzung bislang nur unzureichend umgesetzt werden.
Das legen die Ergebnisse der zweiten Benchmark-Umfrage Indirekte Steuern von KPMG International nahe, für die 225 Unternehmen in 24 Ländern befragt wurden.
Die Studie zeigt, dass den Befragten die wesentlichen Umsatzsteuer-Risiken zwar bekannt sind, Maßnahmen zur Risikoeingrenzung jedoch aus verschiedenen Gründen nur unzureichend umgesetzt werden. So verfügen Unternehmen oft über vergleichsweise wenige ausreichend qualifizierte Mitarbeiter. 60 Prozent geben an, einen bis zehn Umsatzsteuer-Spezialisten zu beschäftigen. In der Regel gehören diese allerdings nicht dem Management an und können deshalb auch nur wenig Einfluss ausüben. Die Position des "Global Head" im Bereich Indirekte Steuern ist lediglich in jedem dritten Unternehmen besetzt (37 Prozent). Und das, obwohl die Befragten ihren jährlichen Umsatzsteuer-Durchlauf auf 1 bis 10 Mrd. US-Dollar beziffern.
Laut KPMG setzen die voranschreitende Globalisierung, neue Geschäftsmodelle, Anpassungen und Weiterentwicklungen der Finanzfunktionen sowie sich rasch ändernde gesetzliche Grundlagen Umsatzsteuer-Verantwortliche in Unternehmen erheblich unter Druck. Die komplexen Abrechnungsmethoden erhöhen die Gefahr der unfreiwilligen Nichteinhaltung und Fehlinterpretation von Gesetzen und Verwaltungsanweisungen und führen zu einer großen Rechtunsicherheit, die mit hohen unternehmerischen Risiken verbunden ist.
Nur 32 Prozent der befragten Unternehmen stufen ihre Umsatzsteuerstrategie als "sehr gut" oder gar "ausgezeichnet" ein, die Mehrheit sieht Verbesserungs- und Umstrukturierungspotenzial. Investitionen im Bereich Umsatzsteuer sollen vorrangig in eine Verbesserung der Prozesse fließen (39 Prozent der Befragten). 35 Prozent priorisieren die Einführung neuer Technologien, und 26 Prozent möchten am liebsten die Zahl der fachlichen Mitarbeiter erhöhen.
Ausschlaggebend für ein erfolgreiches Management im Bereich der Umsatzsteuer sei laut KPMG das richtige Zusammenspiel von qualifiziertem Personal, Geschäftsprozessen und Technologie. Nur so könne es gelingen, Cashflow-Vorteile zu generieren und umsatzsteuerliche Risiken zu identifizieren und zu beseitigen.
Weitere Informationen und Download der Studie: 2012 Benchmark Survey on VAT/GST
Um Ihnen ein optimales Webseitenerlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies. Mit dem Klick auf „Alle akzeptieren“ stimmen Sie der Verwendung von allen Cookies zu. Für detaillierte Informationen über die Nutzung und Verwaltung von Cookies klicken Sie bitte auf „Anpassen“. Mit dem Klick auf „Cookies ablehnen“ untersagen Sie die Verwendung von zustimmungspflichtigen Cookies. Sie haben die Möglichkeit, Ihre Einstellungen jederzeit individuell anzupassen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.