Unerwartete Black-Swan-Events wie die Corona-Pandemie, der Krieg gegen die Ukraine, der Brexit oder auch die Blockade des Suezkanals wirken sich massiv auf Gesellschaft und Geschäftsleben aus und führen zu Engpässen.
In dieser VUCA-Welt (Volatile, Uncertain, Complex, Ambigious) werden immer weitreichendere Maßnahmen zur Erhöhung der Versorgungssicherheit gefordert. Doch klassische Risikobewertungsansätze und kurzfristige Notfallpläne stoßen hier an ihre Grenzen. Denn sie fokussieren auf Risiken mit hohen Eintrittswahrscheinlichkeiten und lassen damit Black-Swan-Events außer Acht. Stattdessen bietet sich eine Methode an, die zum Beispiel aus der Luftfahrt bekannt ist: das Business Continuity Management (BCM).
Daniel Fuchsberger, Partner bei Dr. Wieselhuber & Partner, und Tilman Reiser (dort Manager) führen dazu aus: „Statt nach jedem unvorhersehbaren Ereignis überrascht in den Krisenmodus zu schalten, besteht das Ziel von BCM darin, Unternehmen einen präventiven Notfallplan an die Hand zu geben.“
Im Kern werden beim BCM multiple Zukunftsszenarien – auch unwahrscheinliche – und ihre Konsequenzen durchgespielt. Während bislang verstärkt Strategien im Mikro-Umfeld des Unternehmens gebildet wurden (Kunden, Wettbewerb etc.), werden im BCM vor allem Risiken in der Makro-Umwelt betrachtet (Weltpolitik, Gesetzgebung etc.).
Bei der Einführung des BCM empfehlen Fuchsberger und Reiser, kulturkompatibel und pragmatisch vorzugehen – schließlich könnte die Angst vor einem Bürokratiemonster sinnvolle BCM-Aktivitäten schon im Keim ersticken. Bei richtig angewendetem BCM profitieren Unternehmen in mehrfacher Hinsicht:
Fuchsberger und Reiser sind überzeugt, dass Unternehmen, die auf Black Swan Events vorbereitet sein wollen, an BCM nicht mehr vorbeikommen. „Wer BCM jetzt als Chance begreift, kann sich als Pionier Vorteile sichern und ist nicht nur zur Reaktion gezwungen, wenn Lieferanten, Kunden, Versicherungen oder eben Gesetzgeber ein BCM einfordern“, so die Empfehlung
Weitere Informationen zum BCM hat Dr. Wieselhuber & Partner hier veröffentlicht. In der jetzt erschienen Zeitschrift für Risikomanagement (ZfRM) 5/22 lesen Sie einen Beitrag über BCM von den Deloitte-Experten René Scheffler und Christian Dommers. Im ESV erschien im Frühjahr der Buchtitel „Business Continuity Management in der Praxis – Mit Krisen professionell umgehen“, herausgegeben von Frank Roselieb.
![]() |
Business Continuity Management in der PraxisHerausgegeben von Frank RoseliebCyberangriffe auf Behörden, zerstörte Infrastrukturen nach der Flutkatastrophe, pandemiebedingte Lieferkettenprobleme – Störungen des Regelbetriebs von Organisationen oder ganzer Volkswirtschaften haben viele Ursachen. Business Continuity Management (BCM) zielt darauf ab, solche Prozessstörungen möglichst zu vermeiden, sie frühzeitig zu erkennen, systematisch zu bewältigen und adäquat nachzubereiten.
Die Weiterentwicklung des Erfolgsbuchs „Krisenmanagement in der Praxis“ von Herausgeber Frank Roselieb mit völlig neuen Fallbeispielen aus einem breiten Branchenspektrum: von Finanz- und Verkehrswirtschaft, Gesundheitswesen, Medizintechnik und IT bis zu chemischer Industrie, Touristik, Rechtsberatung und Universität. |
Um Ihnen ein optimales Webseitenerlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies. Mit dem Klick auf „Alle akzeptieren“ stimmen Sie der Verwendung von allen Cookies zu. Für detaillierte Informationen über die Nutzung und Verwaltung von Cookies klicken Sie bitte auf „Anpassen“. Mit dem Klick auf „Cookies ablehnen“ untersagen Sie die Verwendung von zustimmungspflichtigen Cookies. Sie haben die Möglichkeit, Ihre Einstellungen jederzeit individuell anzupassen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.