New Work soll die Arbeit für Beschäftigte attraktiver gestalten und deren Kreativität fördern. Eine Studie des Fraunhofer Instituts kommt zum Ergebnis, dass sich in Unternehmen mit New-Work-Konzepten die Selbstorganisation in Teams um 32 Prozent verbessert. Starre Abstimmungsstrukturen werden aufgebrochen und es wird hierarchieübergreifender und offener kommuniziert. Hinzu kommen die Erwartungen der jungen Generation nach dem Sinn der Aufgaben und der Wertschöpfung des Unternehmens. Zu diesen Erwartungen zählen Teamarbeit, vielseitige Aufgaben, selbstbestimmtes Handeln, eine kollegiale Führung und eine entsprechende Unternehmenskultur. Eine höhere Zufriedenheit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kann die Produktivität fördern und den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmers steigern.
Vier-Tage-Woche, Sabbatjahr, Sechs-Stunden-Arbeitstag, Fluid Teams, Crowd- und Cloud-Working, Jobsharing, mobiles unabhängiges Arbeiten, agile Teams, Work-Life-Balance und deren Weiterentwicklung zur Work-Life-Integration sind einige Ansätze, wie New-Work-Konzepte in der Arbeitswelt aussehen können.
Die Unternehmensstrukturen entwickeln sich zu flachen Hierarchien bis hin zu Netzwerkorganisationen. Eine Top-Down-Kommunikation entfällt immer häufiger und es wird auf breiter Ebene über Changeprozesse diskutiert. Das Management ist nicht mehr Vorgesetzter, sondern coached die Beschäftigten, die durch gewonnene Freiheiten neue Lösungsansätze entwickeln können.
Die Entwicklungen hin zu mehr Wissensarbeit und die Erwartungen der jungen Generationen hinsichtlich eines konsequenteren, werteorientierten Handelns unterstreichen die Hinwendung zu New Work. Die Fokussierung auf das kreative Potenzial der Beschäftigten führt auch zur Stärkung bestehender und zu neu entwickelten Geschäftsmodellen. Das stärkt auch die Leistungsfähigkeit des Unternehmens.
Außerdem hilft die Zusammenstellung von möglichst diversen Teams – einerseits unternehmensintern etwa durch verschiedene Altersgruppen, Geschlechter und Ausbildungshintergründe, andererseits unternehmensextern etwa durch Einbindung von Beteiligten aus anderen Unternehmen oder von Kunden. Dabei kann auch das Zusammenwirken mit Startups hilfreich sein, die neue Impulse einbringen und ihrerseits vom Coaching und von Mentoring-Angeboten profitieren.
New Work lässt sich durch folgende Maßnahmen umsetzen und etablieren:
Fazit: Jedes Unternehmen sollte intensiv daran arbeiten, Alleinstellungsmerkmale zu stärken. Dazu zählen die Differenzierung zu anderen Marktakteuren, ein sinnstiftendes Leistungsangebot und die Umsetzung von New-Work-Zielen und -Maßnahmen innerhalb des Unternehmens. Dadurch kann die Arbeitshaltung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu einer proaktiven, selbstständigen, solidarischen und leistungsorientierten Wertschöpfung beitragen. Das wiederum wirkt sich positiv auf die Selbstverwirklichung und Zufriedenheit der Beschäftigten und den Unternehmenserfolg aus.
(ESV/fab)
Zur Person |
Prof. Dr. Klaus-Michael Ahrend ist Vorstand der HEAG Holding AG und Geschäftsführer des Technologie- und Gründerzentrums HUB31. Er hat in St. Gallen studiert, in Trier promoviert und ist Honorarprofessor an der Darmstadt Business School. Seine Veröffentlichungen haben die Schwerpunkte „Nachhaltige Geschäftsmodelle“, „Digitale Geschäftsmodelle“ und „Beteiligungsmanagement“. Dr. Timon Hölle ist zuständig für den Aufbau und die Etablierung eines strategischen Fördermanagements bei der AKDB in München und Geschäftsführer der FriZ.Kom GmbH. Sein Studium der Politikwissenschaft und der Verwaltungswissenschaften absolvierte er an der Universität Trier und der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften in Speyer. |
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