Die Antikorruptionsorganisation Transparency International hat den neuen Korruptionswahrnehmungsindex veröffentlicht. Auf einer Skala von 0 (hohes Maß an wahrgenommener Korruption) bis 100 (keine wahrgenommene Korruption) rangiert Deutschland mit 78 Punkten auf dem 12. Platz. Europäische Spitzenreiter sind Dänemark (91 Punkte), Finnland (89) und Schweden (89).
Der Korruptionswahrnehmungsindex (Corruption Perceptions Index – CPI) 2013 zeigt auf, dass Machtmissbrauch, verborgene Machenschaften und Bestechung weiterhin verheerende Auswirkungen auf Gesellschaften in der ganzen Welt haben.
Über zwei Drittel der 177 Länder aus dem Index von 2013 erzielen auf einer Skala von 0 (als sehr korrupt wahrgenommen) bis 100 (als korruptionsfrei wahrgenommen) weniger als 50 Punkte. Mit 43 Punkten befindet sich Italien auf gleicher Stufe wie Kuweit und Rumänien, Griechenland schneidet mit 40 Punkten schlechter ab als Tunesien und China. Schlusslichter bilden Afghanistan, Nordkorea und Somalia.
„Der Korruptionswahrnehmungsindex 2013 zeigt, dass alle Länder auf sämtlichen Regierungsebenen weiterhin von Korruption bedroht werden, angefangen bei der Vergabe lokaler Bewilligungen bis hin zur Durchsetzung von Gesetzen und Regulierungen“, sagt Huguette Labelle, Vorsitzende von Transparency International. „Die Spitzenreiter machen deutlich, dass Transparenz Rechenschaft fördert und Korruption stoppen kann“, so Labelle. Dennoch würden sich auch die besser platzierten Länder mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert sehen, wie der Vereinnahmung von Politik und Staat, Politikfinanzierung und der Vergabe großer öffentlicher Aufträge.
Korruption im öffentlichen Sektor bleibt laut Transparency International eine der weltweit größten Herausforderungen, insbesondere in den Bereichen der politischen Parteien, der Polizei und des Justizsystems. Öffentliche Institutionen müssen bezüglich ihrer Arbeitsweise offener werden und Amtsträger ihre Entscheidungsfindungen transparenter gestalten. Die Aufdeckung und strafrechtliche Verfolgung von Korruption ist und bleibt offenkundig schwierig. Künftige Anstrengungen, um den Klimawandel, der Wirtschaftskrise und extremer Armut zu begegnen, werden durch Korruption massiv behindert, warnt Transparency International. Internationale Gremien wie die G20 müssen härter gegen Geldwäscherei vorgehen, Unternehmen zu mehr Transparenz veranlassen und auf die Rückführung gestohlener Vermögenswerte drängen.
Der Korruptionswahrnehmungsindex wird seit 1995 von Transparency International erhoben. Der Index basiert auf Experteneinschätzungen zu Korruption im öffentlichen Sektor. Ein guter Zugang zu Informationen und klare Regeln, die das Verhalten in öffentlichen Positionen betreffen, wirken sich positiv auf die Punktezahl aus, während sich fehlende Rechenschaftspflichten, gepaart mit ineffektiven öffentlichen Institutionen, negativ auf die Korruptionswahrnehmung auswirken. Der Index bildet die gefühlte Korruption ab. Er beruht nicht auf tatsächlichen Korruptionsfällen.
Weitere Informationen zum Korruptionswahrnehmungsindex 2013 finden Sie hier.
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