Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, erhielten Frauen mit 22,24 Euro einen um 4,10 Euro geringeren durchschnittlichen Bruttostundenverdienst als Männer. Im Vergleich zum Vorjahr sank der unbereinigte Gender Pay Gap um zwei Prozentpunkte. Das sei der stärkste Rückgang seit Beginn der Berechnungen im Jahr 2006, so Destatis.
Der Rückgang des unbereinigten Gender Pay Gaps ist vor allem auf die Entwicklung der Bruttomonatsverdienste (ohne Sonderzahlungen) von Frauen zurückzuführen. Im Jahr 2024 stieg der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst von Frauen gegenüber 2023 um rund 8 Prozent auf 2.851 Euro. Der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst von Männern legte um 5 Prozent auf 4.078 Euro zu.
Die durchschnittlichen monatlichen Arbeitszeiten von Frauen und Männern erhöhten sich. Sowohl Frauen als auch Männer arbeiteten im Jahr 2024 mit 122 beziehungsweise 149 Stunden im Durchschnitt etwa eine Stunde mehr pro Monat als im Jahr 2023.
Ausgehend vom unbereinigten Gender Pay Gap lassen sich 63 Prozent der Verdienstlücke durch die für die Analyse zur Verfügung stehenden Merkmale erklären. Im Jahr 2023 waren noch 24 Prozent der Verdienstlücke darauf zurückzuführen, dass Frauen häufiger in schlechter bezahlten Berufen und Branchen tätig sind. 2024 sank dieser Anteil auf 21 Prozent. Ein weiterer Faktor, um den Verdienstunterschied zu erklären, ist der Beschäftigungsumfang: Frauen sind häufiger in Teilzeit beschäftigt, was in der Regel mit geringeren durchschnittlichen Bruttostundenverdiensten einhergeht. Dies macht rund 19 Prozent des Verdienstunterschieds aus. 12 Prozent der Verdienstlücke lassen sich durch das Anforderungsniveau des Berufs erklären.
Die verbleibenden 37 Prozent des Verdienstunterschieds können nicht durch die im Schätzmodell verfügbaren Merkmale erklärt werden. Dieser unerklärte Teil entspricht dem bereinigten Gender Pay Gap von 6 Prozent. Demnach verdienten Arbeitnehmerinnen im Durchschnitt auch bei vergleichbarer Tätigkeit, Qualifikation und Erwerbsbiografie im Jahr 2024 pro Stunde 6 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen.
Die vollständige Mitteilung von Destatis finden Sie hier.
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