Von den sieben Kernpunkten des EU-Grünbuchs zur Regulierung der Abschlussprüfung sind aus Sicht der Mandanten lediglich zwei geeignet, die Abschlussprüfungsqualität zu erhöhen. Dabei handelt es sich um die verbindliche Anwendung internationaler Prüfungsstandards sowie um die Verschärfung der Anforderungen im Prüfungsausschuss. Dies ist das am 14. Januar bekannt gegebene Ergebnis einer Befragung von Aufsichtsräten, Vorständen, Geschäftsführern und Leitern Finanzen durch das Analystenhaus Lünendonk (Kaufbeuren). Die Inhalte des EU-Grünbuchs zur Regulierung der Abschlussprüfung beschäftigen demnach auch die zu prüfenden Unternehmen selbst – wie die Studie zeigt, befasst sich die Mehrheit der Befragten mit den Auswirkungen der seit 2010 diskutierten Regularien. Ein entscheidender Grund für die Betriebsamkeit dürfte darin liegen, dass 64 Prozent von Mehrkosten für ihr Haus ausgehen. 93 Prozent geben an, sich bereits auf etwaige Änderungen in der Abschlussprüfung vorbereitet zu haben.
Zusammengefasst sollten ursprünglich sieben Regulierungsmaßnahmen künftig sicherstellen, die Qualität von Abschlussberichten sowie die Transparenz über die Leistungsfähigkeit der Unternehmen zu verbessern:
• Anwendung internationaler Prüfungsstandards,
• obligatorische Ausschreibung,
• obligatorische externe Rotation,
• reine Prüfungsunternehmen (Pure Audit Firms),
• Trennung von Prüfung und Beratung,
• Joint Audit (gemeinsame Prüfung von zwei Wirtschaftsprüfungs-Gesellschaften) sowie
• Verschärfung der Anforderungen im Prüfungsausschuss.
Hinweis: Die umfassende Lünendonk®-Studie 2013 „Regulatorische Strömungen in der Wirtschaftsprüfung“ über die Meinungen von 46 Vorständen, Geschäftsführern, Aufsichts- und Beiräten sowie Leitern Finanzen und Controlling zum EU-Grünbuch liegt seit dem 20. Juni 2013 bei Lünendonk vor (124 Seiten, 4.800 Euro zzgl. Mehrwertsteuer, inkl. Versand als PDF-Datei).
Dr. Hans-Jürgen Hillmer, BuS-Netzwerk Betriebswirtschaft und Steuern
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