Wie die Ergebnisse einer aktuellen Deloitte-Studie zeigen, spielt der Nachhaltigkeitsfaktor für die finanzielle Performance von Unternehmen eine zunehmende Rolle. Die meisten CFOs teilen länder- und branchenübergreifend diese Ansicht. Dennoch ist Nachhaltigkeit für knapp ein Drittel in der Praxis gar kein oder kaum ein Thema.
Für die Deloitte-Studie „Sustainable Finance – The Risks and Opportunities that (some) CFOs are overlooking”, wurden 208 CFOs aus internationalen Unternehmen in 10 Ländern befragt. Sie zeigt, dass über 70 Prozent der Befragten damit rechnen, dass finanzielle Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle bei Compliance und Risikomanagement spielen wird. Auch glauben drei Viertel, dass eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Finanzpolitik zentraler Gegenstand der Unternehmenskommunikation sein sollte. Insgesamt rechnen aber nur 20 Prozent damit, dass das Thema innerhalb der nächsten zwei Jahre einen signifikant höheren Stellenwert für ihre Tätigkeit und ihre strategischen Ansätze haben wird – 38 Prozent glauben an einen evolutionären Prozess und ein glattes Drittel sieht gar keine Dynamik.
Je ein Drittel stark, schwach oder gar nicht engagiert: CFOs werden mehr Zeit und Energie darauf verwenden müssen, den Faktor Nachhaltigkeit in ihre Geschäftsstrategie zu integrieren. Zurzeit gibt ein Drittel an, sämtliche Aspekte der Nachhaltigkeit zu berücksichtigen, etwas über ein Drittel tut das eher sporadisch und ein weiteres Drittel kaum oder gar nicht. Jedoch glauben 70 bzw. 60 Prozent an einen wachsenden Einfluss des Themas auf das Risikomanagement bzw. auf die Finanzberichterstattung.
Mehrheit sieht klare Tendenzen: Trotz der Zurückhaltung eines Drittels der Befragten in Sachen Nachhaltigkeit ist sich die Mehrheit einig: Sie sehen in der aktiven Kommunikation mit Share- und Stakeholdern eine zentrale Aufgabe und wollen das Thema in ihr Compliance- und Risikomanagement integrieren. Zudem plant etwa die Hälfte konkrete nachhaltigkeitsrelevante Investitionen.
Blind Spot Mergers & Acquisitions' Ein abweichendes Bild zeigt sich beim Thema M&A. Nur 29 Prozent der Umfrageteilnehmer glauben, dass Nachhaltigkeit eine maßgebliche Rolle bei Akquisitionen, Fusionen und Übernahmen spielen wird. Damit sind Einflüsse wie verfügbare Ressourcen am jeweiligen Standort, Umweltschäden oder prognostizierbare regulatorische Entwicklungen derzeit noch kaum maßgeblich bei der Vorbereitung und Bewertung von M&As.
Chinesen, Auto- und Baubranche hinken hinterher: Die Ansätze der einzelnen Umfrageteilnehmer zur Integration des Nachhaltigkeitsfaktors sind durchaus unterschiedlich, nicht zuletzt bedingt durch verschiedene regionale Umstände und Besonderheiten. So beschäftigen sich CFOs in chinesischen Unternehmen – anders als z.B. in Südafrika – kaum mit dem Thema und sehen keinen direkten Zusammenhang von Nachhaltigkeit und Unternehmensperformance. Auch zwischen den Branchen gibt es Unterschiede: Am wenigsten ausgeprägt ist das Bewusstsein in der Automotive- und der Bauindustrie, besonders stark dagegen im Rohstoffsektor – wobei die maßgeblichen Treiber und Risiken in allen drei Branchen ähnlich gelagert sind.
Weitere Informationen und Download der Studie: Deloitte
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