Die Praxis der Internen Revision. Von Ottokar Schreiber (Hrsg.), Richard Boorberg Verlag, Stuttgart 2009, 224 Seiten, ISBN 978-3-415-04218-6, Euro 58,00.
Dieses Revisionshandbuch ist nicht nur für den Mittelstand bestimmt, es ist auch in seinen Reihen entstanden. Autoren und Co-Autoren waren engagierte Mitglieder des Arbeitskreises „Revision im Mittelstand“ im DIIR, die ihre langjährige praktische Erfahrung in dieses Handbuch einfließen ließen. Daher war auch von Anfang an die konkrete Anwendung des Buches in der Praxis ein Hauptanliegen der Verfasser; dies ist bereits am Aufbau erkennbar, der neben einem verbalen, beschreibenden Teil auch einen sehr umfangreichen Anlagenteil umfasst. Hier sind Musterbögen, Checklisten, beispielhafte Formblätter und andere Alltagshilfen untergebracht. Diese Vorarbeit ermöglicht es dem mittelständischen Revisor, der nicht auf umfangreiche personelle und finanzielle Ressourcen zurückgreifen kann, professionell an verschiedene, häufig vorkommende Aufgabenstellungen heranzugehen, ohne dabei „das Rad neu zu erfinden“.
Berufliche Qualifikation ist im Mittelstand längst keine Unbekannte mehr, und so ist es auch nur konsequent, dass das Handbuch auf diese Möglichkeiten – vom inzwischen klassischen CIA bis zu neueren Zertifizierungsmöglichkeiten wie dem CGEIT – detailliert eingeht. Die den wichtigen Berufsverbänden zugrundeliegenden Standards, allen voran die IIA Standards, werden angesprochen, ebenso wie ein internationales Framework wie COBIT. Auch anspruchsvolle technische Unterstützung der Revisionsarbeit findet in diesem Handbuch ihren Platz. Sowohl im Hauptteil methodisch sauber gegliedert, als auch mit einer reichen Anzahl an Beispieltools im Anhang angereichert findet der Leser genügend Anregung, um sich an dieses noch vor Jahren recht schwierige Kapitel heranzuwagen.
Wer sollte dieses Revisionshandbuch nun zur Hand nehmen? In jedem Fall der Quereinsteiger, der im mittelständisch orientierten Unternehmen aus der Führungsposition heraus möglicherweise recht unvorbereitet in die Pflicht des Revisionsleiters kommt. Für diesen Kreis ist das Buch ideal, denn es vermittelt in griffigem Umfang dem Newcomer die notwendigen Essentials, um zügig in den Fährnissen des revisorischen Alltags bestehen zu können. Auch hier ist die Verbindung von verbaler Beschreibung (vorderer Teil des Buches) und Musterexemplaren (Anhang) zur Veranschaulichung besonders wertvoll. Aber auch der erfahrene Revisor kann dieses Handbuch als kompaktes und inhaltsreiches Werk in seine tägliche Arbeit einbeziehen. Gerade ein Kapitel wie „Rechte und Pflichten“ ergänzt die eigene Erfahrung und gewinnt auch für den versierten Praktiker seinen Wert, wenn es mal um Sonderfragen und Grenzsituationen geht.
Alles in allem ein rundum gelungenes Buch, das seinem eigenen Anspruch „aus der Praxis für die Praxis“ gerecht wird.
Quelle: ZIR Zeitschrift Interne Revision, Heft 5/2011
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