Wenn die üblichen Wege von Regulierung und Steuerung zu ausgetreten erscheinen, um die gewünschte Wirkung zu erzielen, dann ist man offen für neue Ideen. Sind wir im Datenschutz an einem solchen Punkt? Brauchen wir neue Instrumente, um den Schutz personenbezogener Daten im Verbraucherbereich voranzubringen? Manchmal mag es auch schlicht der Reiz des Neuen sein, der den Einsatz neuer Regulierungsinstrumente nahelegt. Vielleicht trifft dies auf das Nudging zu, einen jungen Ansatz aus der Verbraucherforschung. Der englische Begriff des Stupsens und Schubsens erhielt die an dieser Stelle interessierende Bedeutung vor mittlerweile zehn Jahren durch das Buch eines Wirtschaftswissenschaftlers und eines Rechtswissenschaftlers zur Verhaltensökonomik. Darin wird Nudging als legitime Methode beschrieben, das Verhalten von Menschen ohne Verbote, Gebote oder ökonomische Anreize zu beeinflussen. Gestupst sollen die handelnden Menschen dabei nicht hin zu einer vorgegebenen Entscheidung. Vielmehr sollen die Rahmenbedingungen der Entscheidungsoptionen bewusst so verändert werden, dass der Entscheidende sich unbewusst in die gewünschte Richtung bewegt. Als Beispiel wird oft das Anbieten gesünderer Lebensmittel genannt, die in manchen Kantinen direkt auf Augenhöhe platziert werden, während ungesunde Snacks an entfernterer Stelle oder schlechter sichtbar liegen.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2196-9817.2019.06.07 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2196-9817 |
Ausgabe / Jahr: | 6 / 2019 |
Veröffentlicht: | 2019-10-29 |
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