Im industriellen Anlagenbau ist jede unternehmerische Tätigkeit infolge der spezifischen Branchencharakteristika mit der Übernahme zahlreicher Risiken verbunden. Das folgende Kapitel arbeitet hierzu die thematischen Grundlagen heraus und schafft für den Leser ein eindeutiges Verständnis der einschlägigen Fachbegriffe und des thematischen Gesamtkontextes.
Auf Basis einer Klärung des Risiko-Begriffs wird die prozessuale Sichtweise des Risikomanagements erläutert. Risikomanagement kann aus prozessualer Sicht als ein Kreislaufprozess – bestehend aus den vier Phasen Risikoidentifikation, Risikobewertung, Risikosteuerung und Risikokontrolle – betrachtet werden. Risiken sollten in den betroffenen Unternehmen systematisch und mit praktikablen Basismethoden identifiziert werden. Im anschließenden Prozessschritt sind die Risiken möglichst umfassend qualitativ sowie quantitativ zu bewerten und zur Gesamtrisikoposition des Unternehmens zu aggregieren. Ziel der Risikosteuerung und –überwachung ist die Verbesserung der Risikolage des Unternehmens sowie eine kontinuierliche Evaluierung der getroffenen Maßnahmen.
Als Konsequenz eines fehlenden oder unzureichenden Risikomanagements drohen Unternehmenskrisen. Diese können den Fortbestand des Unternehmens essentiell gefährden. Die phasenweise Darstellung einer Unternehmenskrise bildet die theoretische Grundlage für die empirische Betrachtung im vierten Kapitel.
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