Ein goodwill repräsentiert im Kern den erwarteten Mehrwert bzw. die Antizipation zukünftiger Synergien und Gewinnbeiträge, den ein Erwerber zum Zeitpunkt einer Akquisition bereit ist, dem Verkäufer zu vergüten. Insbesondere in den Jahren vor der Finanz- und Wirtschaftskrise erlebte der Transaktionsmarkt eine Boomphase. Das wirtschaftliche Prinzip von Angebot und Nachfrage führte dazu, dass viele Unternehmen bei Akquisitionen an ihre individuell ermittelten Grenzpreise herangegangen sind. Die aktivierten goodwills stellen in Relation zum jeweiligen Eigenkapital bzw. zur gesamten Bilanzsumme eine oftmals wesentliche Größe dar. Eine Auswertung der Konzernabschlüsse von 127 kapitalmarktorientierten deutschen Unternehmen des Jahres 2007 zeigte z.B., dass bei 11 Konzernen der Buchwert der goodwills das Eigenkapital überstieg und bei 34 Konzernen der goodwill mehr als 50% des Eigenkapitals ausmachte. Im Jahr 2009 waren ca. 161 Milliarden Euro an goodwills alleine in den Bilanzen der DAX-30 Unternehmen aktiviert, denen ca. 447 Milliarden Eigenkapital gegenüber standen. Der Thematik goodwill-Bilanzierung wird, nicht zuletzt aus diesem Grund, in der Theorie und Praxis ein hohes Interesse beigemessen.
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