Ein goodwill repräsentiert im Kern den erwarteten Mehrwert bzw. die Antizipation zukünftiger Synergien und Gewinnbeiträge, den ein Erwerber zum Zeitpunkt einer Akquisition bereit ist, dem Verkäufer zu vergüten. Insbesondere in den Jahren vor der Finanz- und Wirtschaftskrise erlebte der Transaktionsmarkt eine Boomphase. Das wirtschaftliche Prinzip von Angebot und Nachfrage führte dazu, dass viele Unternehmen bei Akquisitionen an ihre individuell ermittelten Grenzpreise herangegangen sind. Die aktivierten goodwills stellen in Relation zum jeweiligen Eigenkapital bzw. zur gesamten Bilanzsumme eine oftmals wesentliche Größe dar. Eine Untersuchung aus dem Jahre 2011 zeigt, dass die Bilanzen der DAX-Unternehmen über 190 Milliarden Euro an goodwills enthalten und dies in etwa rund einem Drittel des gesamten Eigenkapitals der DAX-Unternehmen entspricht.
Der Thematik goodwill-Bilanzierung wird, nicht zuletzt aus diesem Grund, in der Theorie und Praxis ein hohes Interesse beigemessen.
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