Fragt man deutsche IT-Manager nach der Bedeutung von E-Discovery für ihr Unternehmen, so ist ein Achselzucken immer noch eine häufige Reaktion. Wie in den voranstehenden Kapiteln aufgezeigt wurde, bezieht sich Electronic Discovery, oder kurz E-Discovery, auf eine frühe Stufe einer juristischen Auseinandersetzung, der so genannten Pre-trial Discovery-Phase, in der ein Kläger vom Beklagten nach US-amerikanischem Zivilrecht jede Art von elektronisch gespeicherten Informationen verlangen kann.
Betrachtet man E-Discovery nicht aus juristischer Sicht, sondern aus Sicht der IT-Abteilung des beklagten Unternehmens, so stößt man während der Informationsbeschaffung auf eine Reihe nicht trivialer Probleme.
Dieses Kapitel hat zum Ziel, das Verfahren einer E-Discovery aus den verschiedenen Perspektiven der Informationstechnologie (IT) zu durchleuchten. Hierzu soll der Leser zunächst im Rahmen einer Begriffsklärung in den Zusammenhang zwischen dem US-amerikanischen Gesetzestext und der unternehmerischen Datenverarbeitung eingeführt werden. Die hierbei auftretenden Schwierigkeiten oder auch Grenzen werden im zweiten Abschnitt durchleuchtet. Abschnitt 3 beschreibt die möglichen Konsequenzen für das Informationsmanagement eines Unternehmens, wenn es von einem E-Discovery-Verfahren betroffen ist. Während sich der vierte Abschnitt mit praktischen Lösungsansätzen beschäftigt, wird im letzten Abschnitt das Nutzen-Kosten-Potential einer E-Discovery-Konformität analysiert.
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