Verantwortlich für den Inhalt des als „IFRS“ bezeichneten Regelwerks ist das IASB. Jedes Jahr im Frühjahr – meist im Mai – gibt es als „bound volume“ den aktuellen Stand des Regelwerks in englischer Sprache in mittlerweile zwei Büchern heraus, die zurzeit einen Umfang von rund 3.500 Seiten beanspruchen.
Der schiere Umfang mag Respekt einflößend sein, doch er ist verständlich: Das IASB agiert mit internationalem Sendungsbewusstsein. Es bietet seine Rechnungslegungsregeln weltweit an, ist aber letztlich nicht dafür verantwortlich, wer diese Regeln tatsächlich anwenden will oder muss. Folglich kann das IASB auch nicht vor dem Hintergrund einer möglicherweise jahrhundertealten Tradition und eines gewachsenen, nationalen Verständnisses über Rechnungslegung formulieren. Stattdessen ist das IASB gerade gezwungen, weiter auszuholen und seine Regelungen zu erläutern, damit überhaupt die Chance besteht, dass vergleichbare Sachverhalte von weltweiten Anwendern auch vergleichbar abgebildet werden.
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