Wenn auf einen Begriff die Zuschreibung „Mega“ zutrifft, dann auf den der Nachhaltigkeit. Sie hat in den letzten Jahrzehnten eine Karriere gemacht, die ihresgleichen sucht. In den 1980er-Jahren international zum Leitbild für Umwelt und Entwicklung aufgestiegen, hat sie sich im 21. Jahrhundert als der Megatrend für eine zukunftsfähige Weltgestaltung etabliert. Obwohl inzwischen in aller Munde, ist Nachhaltigkeit für viele immer noch vage und bleibt oft wenig greifbar. Sie reiht sich damit ein in die hehren Ziele neuzeitlicher Gesellschaftsgestaltung, wie Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit, Solidarität, Demokratie und Umweltschutz, und teilt deren Schicksal. Ihnen allen ist gemeinsam, dass mit ihnen positive Eigenschaften verbunden werden. Das macht sie auf den ersten Blick zwar attraktiv, ihnen droht jedoch, dass sie sich schnell auszehren und in Unverbindlichkeit verlieren, ohne effektiv Wirkungen für Mensch, Umwelt und Gesellschaft zu zeitigen. Es ist daher durchaus berechtigt, danach zu fragen: Wofür steht Nachhaltigkeit konkret? Was zeichnet sie aus? Was kann sie leisten? Die Chancen und Grenzen von Nachhaltigkeit lassen sich nur ausloten, wenn Antworten auf diese Fragen gefunden werden. Zu klären ist dabei, wo Nachhaltigkeit im Allgemeinen zu verorten ist und was sie im Speziellen für das Finanzwesen bedeutet.
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