In der Einleitung dieses Buches wurde der Anspruch erhoben, mittels der verhaltenswissenschaftlichen Perspektive die Compliance wirksamer zu gestalten. Dabei baut die Umsetzung nicht auf einer „heilen Welt“ auf, denn die Krise – ja die Dauerkrise – ist in einer Gesellschaft, in einem Unternehmen, systemimmanent. Auf dieser Ausgangslage setzt eine wirksame Compliance auf.
Als diese Zeilen verfasst wurden, zeichnete sich der Umfang der VW Katalysator/Abgaswertekrise ab. Wenn auch das Ausmaß dieser Entwicklung besonders groß erscheint, kann der interessierte Beobachter aus der Sicht der Compliance zu der Ansicht gelangen, dass fast jede Woche ein neuer Fall an die Öffentlichkeit gelangt, mithin das Thema Compliance sich im – oben angesprochenen – permanenten Krisenmodus befindet. Was hilft nun dagegen? Die pauschalen Antworten der Unternehmensverantwortlichen der betroffenen Unternehmen wohl nur bedingt. Es wird „lückenlose Aufklärung“ und „schonungslose“ Bestrafung der Betroffenen versprochen, obwohl bekannt sein dürfte, dass selbst drakonische Strafen Straftaten nicht verhindern. Die „Veränderung“ der Unternehmenskultur wird gleichermaßen postuliert, die entsprechenden Aussagen in der nächsten Krise wiederholt.
Seiten 187 - 200
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