Oberstes Ziel des deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) ist die Wahrung guter Unternehmensführung. Das Einhalten von Corporate Governance Kodizes soll durch das Prinzip der Selbstregulierung gesteuert werden. Die erhoffte grundsätzliche Wirksamkeit dieses Prinzips beruht auf der Annahme, dass Compliance der Unternehmen mit einem Kodex durch eine Marktreaktion belohnt wird. Dieser Zusammenhang wurde von einer Vielzahl empirischer Studien untersucht. Die Ergebnisse sind allerdings uneinheitlich. Somit erscheint es geboten zu analysieren, weshalb die Compliance-Raten mit Kodizes im Allgemeinen und dem DCGK im Besonderen trotz des Fehlens einer eindeutigen Wirksamkeit auf den Marktwert oder andere Performanceindikatoren hoch sind. Auch stellt sich die Frage, weshalb sich bislang keine Abweichungskultur etabliert hat, obwohl eine gut begründete Abweichung im Interesse eine r guten Unternehmensführung liegen kann. Dieser Artikel beschäftigt sich nachfolgend mit dem Zusammenhang zwischen hoher Compliance der Unternehmen und dem „social judgement“ des Unternehmensumfelds.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7792.2017.03.07 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7792 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2017 |
Veröffentlicht: | 2017-06-08 |
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