Die Interne Revision als monolitisch ausgeformte, immer gleich funktionierende Abteilung in Unternehmen gibt es so nicht. Nicht nur die rein personelle Ausstattung, sondern auch und – wie wir meinen vor allem – die Unternehmensumgebung prägen die Ausgestaltung und Funktionsweise einer Internen Revision als Abteilung eines Unternehmens. Interne Revisionen mit 1–3 Mitarbeitern funktionieren in der Regel grundlegend anders, als beispielsweise die schon personell wesentlich größeren Revisionen von DAX-Schwergewichten, wie Siemens, Volkswagen und andere mittelständisch geprägte Unternehmen.
Diese bilden eine wesentliche Säule im Aufbau des wirtschaftlichen Geschehens nicht nur in Deutschland, sondern auch in den ebenfalls der Befragung angeschlossenen deutschsprachigen Nachbarländern Österreich und Schweiz.
Die so genannte Sonderuntersuchung definieren wir in diesem Beitrag als eine revisorische Untersuchung, die anlassbezogen einen präsumptiven Fall von Wirtschaftskriminalität in Augenschein nimmt. Die Sonderuntersuchung ist gegenständlich also kein Teil der üblichen Revisions- Jahresplanung in der ein Puffer für Sonderuntersuchungen geplant wird, sondern wird ad-hoc aufgrund eines konkreten Anlassfalls in Auftrag gegeben bzw. begonnen.
Sonderuntersuchungen – durchgeführt von der Internen Revision – in den Unternehmen nicht der Regelfall, sondern der Ausnahmefall sind. Nur wenige Unternehmen haben die Größe und die entsprechenden Fallzahlen, welche die Einrichtung einer „stehenden“ Abteilung für Sonderuntersuchungen rechtfertigen würde. Typischerweise findet man solche Spezialabteilungen in großen Banken.
Wo aber die Sonderuntersuchung nicht Tagesroutine einer Internen Revision ist, ergeben sich für die Revisoren – ist es einmal tatsächlich soweit und ist eine Sonderuntersuchung durchzuführen – neue und ungewohnte Herausforderungen, welche abhängig vom in der Internen Revision des jeweiligen Unternehmens/der jeweiligen Institution aufgebauten Selbstverständnis und der bereits vorhandenen Erfahrungen in Angriff genommen werden.
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