Die Grundfrage dieses Kapitels lautet, welches Governance-Verständnis ein Unternehmen in einer komplexen Umwelt braucht? Kernpunkte hierfür sind ein ausgewogenes Wertesystem auf normativer Ebene, die Entwicklung nachhaltiger Geschäftsmodelle auf strategischer Ebene, die Fähigkeit, mit unterschiedlichen Anspruchsgruppen glaubhaft zu kommunizieren und die Bereitschaft, in der Praxis aus Erfahrungen zu lernen und kontinuierlich nach besseren Lösungen zu suchen. Ein ausgewogenes Wertesystem auf normativer Ebene ermöglicht Anknüpfungspunkte für ein ausgewogenes Zielsystem auf strategischer Ebene, welches wiederum glaubhafte Argumente im Dialog mit den Stakeholdern liefert. Neben einem grundlegenden Verständnis für unterschiedliche Wertedimensionen ist eine experimentelle Grundhaltung des Managements nötig, um die für ein Unternehmen angemessene Form der Governance zu finden. Die zunehmende Vernetzung der Wirtschaft erfordert systemisches Denken, das sich den vielseitigen Wechselwirkungen und Abhängigkeiten mit entsprechenden Rückkoppelungseffekten nicht verschließt. Dabei ist es entscheidend, welche Festlegungen auf der normativen, strategischen und Beziehungsebene getroffen werden. Gelingt es der Unternehmensführung für Richtung zu sorgen, Eigenverantwortlichkeit und Lernprozesse zu fördern und eine Vertrauenskultur zu schaffen, kann Governance als organisationale Ressource begriffen werden, die für Orientierung in einer komplexen Umwelt sorgt.
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