Eine „geschönte“ Wissensbilanz fällt meistens negativ auf
Um herauszufinden, wie unterschiedliche Zielgruppen eine Wissensbilanz interpretieren, genügt es, Vertretern dieser Zielgruppen das Dokument zu präsentieren und sie dann möglichst standardisiert nach ihrer Wahrnehmung der Inhalte zu befragen.
Im Zuge der Diskussion über die Wissensbilanz als ein mögliches neues Reportinginstrument mit Vertretern des Finanzmarktes wurde 2006 eine Wissensbilanz speziell für sie erstellt. Sie wurde aus mehreren realen Wissensbilanzen neu zusammengestellt, um den vermuteten Anforderungen optimal zu entsprechen. Die Anforderungen betreffen Repräsentativität, Relevanz und knappe Aufbereitung sowie die Ergänzung der Bewertungen mit Indikatoren.
Im Pretest stellte sich heraus, dass trotz aller Mühe und viel Aufwand durch das Forscherteam letztlich doch keine plausible Geschichte erzählt werden konnte und die Testgruppe der Finanzmarktexperten den Bericht als unbefriedigend und wenig überzeugend bewertete.
Diese zunächst wenig schmeichelhafte Bewertung durch die Experten des Finanzmarktes hatte aber zwei positive Effekte: Für den weiteren Test wurde keine „frisierte“ Wissensbilanz verwendet, sondern echte, von KMU selbst erstellte Dokumente. Diese wurden im weiteren Test auch sehr positiv aufgenommen.
Der zweite Effekt ist aber die Beruhigung, dass es sehr aufwendig ist, eine Wissensbilanz zu fälschen und eine reine „Schönwetterbroschüre“ zu produzieren, ohne dass es dem geschulten Leser auffällt.
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