Mittels aufwändiger Compliance-Programme versuchen Unternehmen seit längerer Zeit reputationsschädigende und kostspielige Fälle von Fehlverhalten vorzubeugen. Neben großen, in der Öffentlichkeit verhandelten Skandalen, etwa umfangreiche Korruptions- oder Betrugssysteme betreffend, können bereits kleine Verfehlungen von Mitarbeitern oder Führungskräften für das Unternehmen zu unerwünschten Konsequenzen führen. Neben dem direkten Schaden durch das Fehlverhalten können sie mit Einbußen in der Leistungsfähigkeit der Organisation einhergehen, z. B. durch Motivationsverlust oder Frustration, besonders wenn das Fehlverhalten nicht angemessen sanktioniert wird. Dass bestehende Programme oft noch nicht wirksam sind, zeigt der weiterhin von Mitarbeitern wahrgenommene Druck, ethische Standards zu verletzen, um Ziele zu erreichen, sowie die relativ hohe Verbreitung von Fehlverhalten in Unternehmen. Eine Ursache hierfür kann darin liegen, dass viele Compliance-Systeme als Reaktion auf konkrete Vorfälle – oft im Bereich der Korruption – zur Reduktion dieser Risiken eingerichtet wurden und nicht das Führungs- und Mitarbeiterverhalten und dessen Steuerung durch die Organisation insgesamt mittels Anreizen, Zielsetzungen und werteorientierten Perspektiven in den Blick nehmen.
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